Saisonabschluss SG 2017

„Gefühlter Meister, punktloses Schlusslicht und Absteiger sowie ein gesicherter Mittelfeldplatz“, so die Bilanz der Spielgemeinschaft des SV Schönthal und des VfR Premeischl in ihrer ersten gemeinsamen Saison. Trotz der Null-Punkte der Zweiten in der Kreisklasse Ost, konnten die Verantwortlichen der beiden Vereine die erste Saison der SG als vollen Erfolg in allen Belangen verbuchen.

Wie sich VfR-Vorstand Helmut Dietl, SVS-Vorstand und Bürgermeister Ludwig Wallinger sowie die SG-Verantwortlichen Benjamin Baier und Markus Eiber bei der Saisonabschlussfeier beim Premeischler Sportheim einig waren, dürfe man nicht nur den sportlichen Erfolg der „Ersten“ als Vizemeister der Kreisliga West als ein positives Resultat der Spielzeit 2016/2017 sehen. Das primäre positive Schlussergebnis war der reibungslose Zusammenschluss der beiden Sportvereine der Gemeinde Schönthal. Was vor Jahren noch undenkbar gewesen wäre, wurde nun Realität. Zwei ehemalige Rivalen gingen in eine „gemeinschaftliche Beziehung“ und das mit positiven Gesichtspunkten, sportlich wie gesellschaftlich.

 

Die „Erste“ wurde in der für sie noch unbekannten Kreisliga West auf Anhieb Tabellenzweiter und durfte aufgrund der Spielgemeinschaft zweier Vereine nicht in die Bezirksebene aufsteigen. Mit 54 Punkten und 48:23 Toren wurde die Mannschaft von Trainer Wolfgang Galli nur wegen des schlechteren direkten Vergleichs zum Meister SG Ettmannsdorf Vizemeister der Kreisliga West. Aufgrund des besseren Torverhältnisses zur SG Ettmannsdorf dürfe man sich aber als „gefühlter Meister“ sehen.

 

Die „Zweite“ stieg zwar nach dem Aufstieg in die Kreisklasse mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 8:102 sang- und klanglos von dieser wieder ab. Jedoch konnten diesem desolaten Saisonverlauf auch positive Ergebnisse abgewonnen werden. Auch wenn Chefanweiser Christian Prokopetz bei jedem Spiel damit zu kämpfen hatte, eine komplette Mannschaft auf den Platz zu stellen und kein sportlicher Aufschwung zu erkennen war, wurde die Saison mit allen 26 gespielten Spielen zu Ende gebracht. Letztlich fiel das Kreisklassenteam nicht auseinander, sondern wuchs mit jeder Niederlage zur Bewunderung der Gegner mehr als Gemeinschaft zusammen.

 

Auch bei der „Dritten“ wurde Kameradschaft groß geschrieben. Die 49 eingesetzten Spieler wurden von Tobias Spachtholz betreut und in der B-Klasse 3 zum Favoritenschreck. So konnte man zwei Derbysiege gegen Silbersee einfahren und dem bis dato ungeschlagenen SC Arrach-Haibühl hatte man in einem 4:3-Torfestival die erste Niederlage beigebracht. In der Folge sprang für die SG Schönthal-Premeischl III Rang acht mit 37:51 Toren heraus.

 

Letztendlich war die Quintessenz der neugegründeten Spielgemeinschaft, dass Fußball ein Mannschaftssport ist bei dem der Zusammenhalt eine gewichtige Rolle spielt und deshalb nicht nur die sportlichen Ergebnisse allein zählen. Das war auch die Meinung von Markus Malterer vom Mannschaftsrat. Wie er betonte sei ein positiver Abschluss auch von einer positiven Kameradschaft und dem Zusammenhalt abhängig. Ohne ein Miteinander und nur mit vielen Einzelkämpfern funktioniere eine Mannschaftssportart nicht. Darum habe man sich innerhalb der Mannschaft entschieden, keinen einzelnen Spieler hervorzuheben bzw. zu ehren/auszuzeichnen. Denn wie Malterer weiter aufführte, seien alle Spieler und Funktionäre (Trainer, Betreuer, Wäscherinnen...) Gewinner einer reibungslos funktionierenden Saison, zu der jeder seinen Teil beitrug. Auch im sportlichen Wettkampf habe der Toreverhinderer den gleichen Anteil wie der Toraufleger respektive der Torschütze

Da die Gemeinschaft schon so gut funktioniert, gaben die Verantwortlichen des SVS, VfR und der SG Informationen zur Zukunft der Spielgemeinschaft. Die beiden Vereine SV Schönthal und VfR Premeischl werden nach einjähriger „Beziehung“ eine „Ehe“ eingehen. Die Fusion beider Vereine steht bevor. Folglich werden in der nächsten Spielzeit die Spieler als SG Schönthal-Premeischl e. V. auf Punktejagd gehen. Die „Erste“ bleibt in der Kreisliga und wird wahrscheinlich in den Westen des Spielkreises Cham/Schwandorf eingestuft werden. Nach einer Spielerbefragung, wer noch und in welcher Liga diese spielen möchten, wird es nur noch eine „Zweite“ und keine „Dritte“ mehr geben. Je nach Zustimmung des BFV wird dann die Reserve in die A-Klasse eingestuft werden. Das Schlusswort oblag „Chef-Trainer“ Wolfgang Galli, der über die angehende Vorbereitungszeit für die Spielzeit 2017/2018 informierte.